Abstract
Since they were first introduced to the West in the late 19th century, Asian martial arts have served not only as recreational sports and self-defense systems, but as vehicles for self-cultivation. In this chapter, James McRae explores the ways in which martial arts training can be used to promote moral development. Contemporary research in martial arts studies indicates that martial arts have the potential to promote moral development, but many fail to do so because of the way they are taught. As Lawrence Kohlberg argues, moral development has a cognitive foundation, and it can only occur when students are taught to think critically about ethics and given the opportunity to apply moral theory to the resolution of moral dilemmas. This parallels some of the key thinkers in the Japanese Bushidō tradition, who argue that the martial arts should promote intellectual and moral virtues needed for warriors to do their duty as good citizens, leaders, and peacekeepers. Contemporary martial arts instructors can promote moral development through a program that encourages students to apply moral theory to practical problems using scenario training that confronts them with realistic moral dilemmas.
Zusammenfassung
Seit ihrer Einführung im Westen des späten 19. Jahrhunderts dienen die asiatischen Kampfkünste nicht nur als Freizeitsport und Selbstverteidigungssystem, sondern auch als Mittel zur Selbstkultivierung. In diesem Kapitel untersucht James McRae, wie das Training der Kampfkünste zur Förderung der moralischen Entwicklung eingesetzt werden kann. Die gegenwärtige Forschung im Bereich der martial arts studies zeigt, dass Kampfkünste das Potenzial haben, die moralische Entwicklung zu fördern, aber viele scheitern an der Art und Weise, wie sie unterrichtet werden. Wie Lawrence Kohlberg argumentiert, hat die moralische Entwicklung eine kognitive Grundlage, und sie kann nur stattfinden, wenn den Schülern beigebracht wird, kritisch über Ethik nachzudenken und ihnen die Möglichkeit gegeben wird, die Moraltheorie bei der Lösung moralischer Dilemmata anzuwenden. Dies ist eine Parallele zu einigen der wichtigsten Denker in der japanischen Bushidō-Tradition, die argumentieren, dass die Kampfkünste die intellektuellen und moralischen Tugenden fördern sollten, die die Krieger benötigen, um ihre Pflicht als gute Bürger, Anführer und Friedenswächter zu erfüllen. Zeitgenössische Kampfkunstlehrer können die moralische Entwicklung durch ein Programm fördern, das die Schüler dazu ermutigt, die Moraltheorie auf praktische Probleme anzuwenden, indem sie Szenarien trainieren, die sie mit realistischen moralischen Dilemmas konfrontieren.
